Eine digitale Messe zu besuchen ist für viele erst in der Pandemie als Folge von Hygienevorschriften und Zugangsbeschränkungen selbstverständlich geworden. Was ein digitaler Messestand braucht und wie die virtuelle Messe im Detail organisiert werden kann, erfährst Du im folgenden Beitrag.
Virtuelle Messe – alle Vorteile und Nachteile
Digitale bzw. virtuelle Messen bieten einige Vorteile und lassen sich Dank digitalem Fortschritt und neuer, innovativer Eventkonzepte immer leichter umsetzen. Aufgrund der hohen Reichweite der Online-Messe ist damit eine deutlich größere Zielgruppe erreichbar.
Allerdings hat auch die virtuelle Messe nicht ausschließlich Vorteile. Wir haben auch die Nachteile für Dich zusammengetragen und in einer Übersicht zusammengefasst:
Vorteile
- kosteneffizient
- aufmerksamkeitsstark
- ideal für internationale Besucher
- keine Anfahrts- und Übernachtungskosten
- Zugang von überall aus möglich
- sehr gute Analysemöglichkeiten des Besucherverhaltens
Nachteile
- geringerer Messeumsatz, da Besucher nur virtuell teilnehmen
- es fehlt der persönliche Kontakt
- weniger direkte Vernetzungsmöglichkeiten
- kein echtes Messe-Feeling
Digitaler Messestand – das ist nötig
Für die digitale Messeeinrichtung sind die richtige Technik und Präsentation der Inhalte notwendig. Aussteller und Event-Marketing-Profis müssen auch bei der virtuellen Messevariante einiges bieten, damit sie Besucher anzieht und nachhaltig begeistert. Denn Besucher einer digitalen Messe wollen online mindestens ebenso gut unterhalten werden wie auf einer analogen Veranstaltung.
Ein digitaler Messestand kann dabei ein rein virtueller sein. Das heißt, Aussteller präsentieren sich nur digital. Es ist aber auch eine Kombination einer analogen Ausstellung mit wenigen Gästen und einer Vielzahl an virtuellen Besuchern möglich. Diese Art von Hybridevent ist vor allem für Messeveranstalter interessant, die zwar ein Publikum weltweit erreichen möchten, aber keine großen Besucherströme vor Ort ermöglichen können.
Voraussetzungen für eine digitale Messe
Hast Du Interesse daran, eine virtuelle Messe auf die Beine zu stellen, dann musst Du bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um dieses Vorhaben tatsächlich umsetzen zu können. Wir zeigen Dir im Folgenden, welche das sind:
Messewebsite
Hier werden die Messe und ihr Konzept sowie alle Aussteller vorgestellt. Zudem ist der Onlinezugang zur virtuellen Messe möglich.
Verknüpfung zu Social-Media-Kanälen
Über die Verknüpfung zu verschiedenen Social-Media-Portalen werden mehr potenzielle Besucher erreicht.
Kommunikation in Chats
Während der digitalen Messe sollte es möglich sein, mit den Ausstellern zu kommunizieren, zum Beispiel per Chat oder Videochat. Nicht zu vergessen sind Möglichkeiten für den Austausch der Messebesucher, die der Vernetzung dienen. Für viele ist das sogar ein Hauptgrund zum Besuch einer Messe.
Angebot von Live-Streamings
Einzelne Highlights der Messe können als Live-Stream übertragen werden. Wichtig ist hier, dass die Technik gut funktioniert und alle Besucher online einen funktionierenden Zugang für die digitale Messeeinrichtung bekommen. Die präsentierten Inhalte müssen zudem auf Onlinemedien angepasst sein.
Ablauf einer digitalen Messe
Wie läuft eine digitale Messe im Detail ab? Je nach Event kann der Ablauf variieren.
Meist sind es jedoch folgende Schritte, die zur Umsetzung einer digitalen Messe inklusive digitale Messeeinrichtung nötig sind.
- Im ersten Schritt planen die Messeveranstalter die virtuelle Messe inklusive Website, Marketingmaßnahmen und Einrichtung aller technischen Voraussetzungen.
- Als Nächstes müssen passende Aussteller für die virtuelle Messe gefunden werden. Haben sich diese registriert und eine Ausstellergebühr bezahlt, können sie sich individuell mit ihrem digitalen Messestand präsentieren.
- Die virtuellen Messebesucher loggen sich mit dem PC oder mobilen Endgerät ein, nachdem sie für ihre Teilnahme an der Messe angemeldet sind. Die virtuellen Räume bieten unbegrenzt Platz, der Zugang ist weltweit möglich.
- Während der Messeveranstaltung sind Möglichkeiten zum Austausch zwischen Ausstellern und Besuchern über verschiedene Streaming- und Kommunikationstools realisierbar.
- Nach der digitalen Messe ist eine ausführliche Analyse der Teilnehmer und deren Verhalten möglich. So können die Inhalte künftig noch personalisierter präsentiert werden.
Digitale Messe: Ideen
Ideen zur Umsetzung digitaler Messen gibt es viele, je nach Veranstalter und Branche lassen sich diese ganz unterschiedlich umsetzen. Digitale Plattformen und Events müssen dabei anders gestaltet werden als analoge Messen. Hier findest Du ein paar Ideen für digitale Messen:
- Die moderne, virtuelle Messetechnologie ermöglicht viele Interaktionen, zum Beispiel virtuelle Standbesuche, die Teilnahme an Workshops und Vorträgen, aber auch 3-D-Produktpräsentationen.
- Videokonferenzen und Chats sorgen für einen direkten Austausch zwischen Besuchern und Ausstellern.
- Über elektronische Visitenkarten können Teilnehmer und Aussteller sehr einfach ihre Kontaktdaten austauschen.
- Auch eine direkte Vernetzung über Social-Media-Portale ist während einer Online-Messe möglich.
Zur Durchführung einer digitalen Messe eignet sich ein professionelles VR-Unternehmen. Dieses sollte viel Erfahrung mit der Realisierung virtueller Messen haben, damit die Umsetzung technisch und konzeptionell einwandfrei läuft und alle DSGVO-Standards eingehalten werden.
Auch zukünftig kein kompletter Ersatz für echte Messen
Auch in Zukunft wird es wohl weiterhin klassische Messen geben, da der direkte Austausch zwischen Ausstellern und Besuchern vielen wichtig ist. Einige Veranstalter werden dennoch die analogen Messen in Zukunft um digitale Angebote erweitern.
Vor allem, wenn Messen sehr kosten- und zeiteffizient umgesetzt werden sollen, ist die Online-Messe eine gute Lösung. Hier können sogar internationale Top-Speaker eingeladen werden, die für analoge Messen keine Zeit haben, sich digital aber sehr einfach zuschalten lassen. Wer den Wunsch nach einem sehr großen, internationalen Publikum hat, kann diesen digital ebenfalls sehr viel leichter erfüllen.