Die Verdienstbescheinigung spielt eine entscheidende Rolle im Arbeitsalltag von Unternehmen. Sie dient als Nachweis für das Einkommen von Arbeitnehmer:innen und wird in vielen Situationen benötigt – etwa bei der Beantragung eines Kredits, dem Abschluss eines Mietvertrags oder dem Erhalt staatlicher Leistungen. Doch welche Angaben sind zwingend erforderlich, und wann bist Du als Arbeitgeber verpflichtet, eine solche Bescheinigung auszustellen? In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du zur Verdienstbescheinigung wissen musst.
Eine Verdienstbescheinigung ist ein offizielles Dokument, das die Einkünfte eines Arbeitnehmers über einen bestimmten Zeitraum belegt. Neben dem Bruttogehalt enthält sie Informationen zu Lohnabzügen, Sozialversicherungsbeiträgen und steuerlichen Angaben. In der Regel beziehen sich die Angaben auf die letzten zwölf Monate.
Während in einigen Fällen auch Gehaltsabrechnungen oder Kontoauszüge als Einkommensnachweis genügen, verlangen viele Behörden, Banken oder Vermieter:innen eine gesonderte Verdienstbescheinigung. Als Arbeitgeber bist Du gesetzlich verpflichtet, Deinen Beschäftigten dieses Dokument auf Anfrage auszustellen.
Verdienstbescheinigungen sind vor allem in folgenden Situationen erforderlich:
Nach § 108 der Gewerbeordnung muss eine Verdienstbescheinigung bestimmte Informationen enthalten, um rechtlich gültig zu sein. Folgende Angaben sind erforderlich:
Angaben zu geplanten Gehaltsänderungen sind nicht zwingend erforderlich, können aber auf Wunsch aufgenommen werden. Wichtig: Die Verdienstbescheinigung enthält keine Informationen zu laufenden Verpflichtungen wie Krediten oder Unterhaltszahlungen.
Viele Ämter und Behörden stellen auf ihren Webseiten offizielle Vorlagen zum Download bereit. Alternativ kann eine Verdienstbescheinigung auch formlos erstellt werden – allerdings sollten Arbeitgeber:innen darauf achten, dass alle rechtlich vorgeschriebenen Angaben enthalten sind.
Um Zeit zu sparen, empfiehlt sich die Nutzung von PDF-Vorlagen, die sich am PC ausfüllen lassen. Dadurch wird sichergestellt, dass das Dokument korrekt formatiert ist und keine wichtigen Angaben fehlen.
Viele Unternehmer:innen fragen sich, worin der Unterschied zwischen einer Gehaltsabrechnung und einer Verdienstbescheinigung besteht. Die wichtigsten Unterschiede:
Gehaltsabrechnung | Verdienstbescheinigung |
---|---|
Wird monatlich erstellt | Wird nur auf Anfrage ausgestellt |
Enthält Brutto- und Nettoentgelt des letzten Monats | Bezieht sich auf einen längeren Zeitraum (meist 12 Monate) |
Wird nicht unterschrieben | Wird oft mit Firmenstempel und Unterschrift versehen |
Gesetzlich vorgeschrieben | Nur auf Wunsch der Arbeitnehmer:innen erforderlich |
Während Du als Arbeitgeber verpflichtet bist, Deinen Beschäftigten monatlich eine Gehaltsabrechnung auszuhändigen, musst Du eine Verdienstbescheinigung nur ausstellen, wenn diese ausdrücklich angefordert wird.
Verdienstbescheinigungen unterliegen – wie alle Entgeltunterlagen – einer gesetzlichen Aufbewahrungspflicht. Arbeitgeber:innen müssen diese Dokumente für mindestens zehn Jahre archivieren. Diese Frist gilt auch für Gehaltsabrechnungen und andere lohnbezogene Unterlagen.
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