Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist eine staatliche Förderbank, die Existenzgründer:innen, Start-ups und junge Unternehmen finanziell unterstützt. Ihr Ziel ist es, wirtschaftliches Wachstum, Innovationen und nachhaltige Geschäftsmodelle zu fördern. Die KfW vergibt allerdings keine Kredite direkt an Gründer:innen – diese werden über sogenannte Hausbanken beantragt und von der KfW refinanziert.
Günstige Zinssätze im Vergleich zu herkömmlichen Bankkrediten
Flexible Laufzeiten und Tilgungsoptionen, angepasst an den Kapitalbedarf
Förderung von Investitionen, Betriebsmitteln und Gründungsberatungen
Auch für Gründer:innen ohne Eigenkapital geeignet
KfW-Förderprogramme sind besonders für diejenigen interessant, die ihre Gründung mit möglichst geringen Finanzierungskosten starten möchten. Je nach Unternehmensgröße, Branche und Kapitalbedarf gibt es unterschiedliche Programme, die individuell angepasst werden können.
Die KfW bietet verschiedene Förderprogramme an, die speziell auf die Bedürfnisse von Gründer:innen und jungen Unternehmen zugeschnitten sind. Hier sind die wichtigsten Programme im Überblick:
Fördersumme: Bis zu 125.000 Euro
Verwendungszweck: Finanzierung von Investitionen und Betriebsmitteln
Zielgruppe: Kleine Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler:innen
Dieses Programm eignet sich für Gründer:innen, die Kapital für die ersten Geschäftsjahre benötigen. Der große Vorteil: Der Kredit kann auch ohne umfangreiche Sicherheiten beantragt werden.
Fördersumme: Bis zu 25 Millionen Euro
Verwendungszweck: Finanzierung von Wachstum, Expansion und Investitionen
Zielgruppe: Junge Unternehmen bis zu fünf Jahre nach der Gründung
Dieses Programm richtet sich insbesondere an Unternehmen, die nach den ersten Jahren weiter wachsen möchten oder in größere Investitionen einsteigen wollen.
Fördersumme: Bis zu 500.000 Euro
Verwendungszweck: Finanzierung langfristiger Investitionen, z. B. Maschinen, Patente oder Technologie
Zielgruppe: Gründer:innen und Nachfolger:innen von bestehenden Unternehmen
Dieses Programm richtet sich an Unternehmen, die langfristige Investitionen tätigen und eine nachhaltige Finanzierung benötigen.
Verwendungszweck: Finanzierung von Beratungsleistungen vor und nach der Gründung
Zielgruppe: Gründer:innen, die Unterstützung bei der Erstellung ihres Businessplans, der Strategieentwicklung oder der Beantragung von Fördermitteln benötigen
Hier können Gründer:innen Zuschüsse für Beratungsleistungen erhalten, um ihre Gründung professionell vorzubereiten. Falls Du Dich neben der KfW-Förderung für weitere Finanzierungsmöglichkeiten interessierst, schau Dir unseren Beitrag zu Förderungen für Existenzgründer:innen an!
Da der Businessplan eine zentrale Rolle bei der Bewilligung spielt, solltest Du ihn professionell und durchdacht aufbauen.
Executive Summary: Kurzbeschreibung des Geschäftsmodells
Produkt/Dienstleistung: Was wird angeboten, was ist der USP?
Marktanalyse: Konkurrenz, Zielgruppe und Positionierung
Finanzplanung: Kosten, Umsatzprognosen, Kapitalbedarf
Finanzierungsplan: Welche Mittel sind bereits vorhanden, welche werden benötigt?
💡 Tipp: Eine klare und realistische Finanzplanung erhöht die Chancen auf eine KfW-Förderung. Banken erwarten detaillierte Zahlen zu Einnahmen, Ausgaben und möglichen Risiken.
Damit Dein Antrag erfolgreich ist, solltest Du folgende Fehler vermeiden:
Unvollständige Unterlagen: Fehlende Nachweise oder schlecht ausgearbeitete Businesspläne führen oft zur Ablehnung.
Fehlende Sicherheiten: Auch wenn einige KfW-Kredite ohne Sicherheiten vergeben werden, kann die Hausbank eine Garantie verlangen.
Zu niedrige oder zu hohe Kapitalbedarfsplanung: Unrealistische Zahlen schrecken Banken ab – sei transparent und rechne genau.
Zu späte Antragstellung: Einige Förderprogramme gelten nur für Unternehmen, die noch nicht gegründet wurden.
✅ Tipp: Eine Checkliste für die Antragstellung kann helfen, alle relevanten Unterlagen zusammenzustellen.
Falls die KfW-Förderung nicht zu Deiner Gründung passt, gibt es weitere Finanzierungsoptionen:
Alternative |
Vorteile |
Mikrokredite |
Besonders für Gründer:innen mit geringem Kapitalbedarf geeignet |
Business Angels |
Investieren in Start-ups und bieten oft strategische Unterstützung |
Landesförderungen |
Zuschüsse und Darlehen über die Wirtschaftsförderung der Bundesländer |
Crowdfunding |
Ermöglicht Finanzierung durch die Community, insbesondere für innovative Ideen |
💡 Tipp: Kombiniere verschiedene Förderquellen, um die beste Finanzierung für Dein Unternehmen zu finden.
Die KfW vergibt ihre Förderkredite nicht direkt, sondern über sogenannte Hausbanken oder andere Finanzierungspartner. Das bedeutet, dass Gründer:innen ihren Antrag zunächst bei einer Bank oder einem Finanzierungspartner einreichen müssen, die diesen dann an die KfW weiterleiten. Die Hausbank übernimmt dabei die Prüfung der Kreditwürdigkeit und entscheidet, ob sie den Antrag unterstützt.
Der erste und wichtigste Schritt ist die Erstellung eines fundierten Businessplans. Banken und Finanzierungspartner benötigen eine detaillierte Übersicht über Dein Geschäftsmodell, um die Tragfähigkeit Deines Vorhabens bewerten zu können.
Folgende Inhalte sollte Dein Businessplan unbedingt enthalten:
Geschäftsidee und Zielgruppe: Was genau möchtest Du anbieten? Wer sind Deine Kund:innen?
Marktanalyse und Wettbewerb: Welche Marktlücke füllst Du? Wer sind Deine Mitbewerber?
Finanzplanung: Detaillierte Berechnung von Investitionen, Betriebskosten, Umsatz- und Gewinnprognosen
Kapitalbedarf und Finanzierung: Wie viel Geld benötigst Du und wofür? Wie setzt sich Dein Finanzierungsplan zusammen?
Risiken und Chancen: Wie gehst Du mit möglichen Herausforderungen um?
Ein überzeugender Businessplan erhöht die Erfolgsaussichten auf eine KfW-Förderung erheblich, da er der Hausbank zeigt, dass Dein Unternehmen wirtschaftlich tragfähig ist.
Nicht jede Bank arbeitet mit der KfW zusammen. Deshalb solltest Du im Vorfeld prüfen, welche Banken oder Finanzierungsinstitute KfW-Förderungen anbieten.
Mögliche Anlaufstellen:
Deine Hausbank, bei der Du bereits ein Geschäftskonto führst
Banken mit Existenzgründungsberatern, die Erfahrung mit Förderanträgen haben
Sparkassen und Volksbanken, die oft mit der KfW zusammenarbeiten
Förderbanken der Bundesländer, die zusätzliche Programme anbieten
Viele Gründer:innen unterschätzen die Bedeutung der Bankauswahl. Manche Banken sind offener für Start-ups und junge Unternehmen als andere. Falls eine Bank Deinen Antrag nicht unterstützt, lohnt es sich, eine Alternative zu suchen.
Sobald Deine Bank Dein Geschäftsmodell geprüft und für tragfähig befunden hat, kann sie den Antrag bei der KfW einreichen. In der Regel benötigst Du folgende Unterlagen:
Den ausgearbeiteten Businessplan
Detaillierte Finanzplanung und Kapitalbedarfsrechnung
Nachweise über Eigenkapital oder andere Finanzierungsquellen
Unternehmens- oder Gewerbeanmeldung (falls bereits erfolgt)
Persönliche Unterlagen wie Einkommensnachweise oder SCHUFA-Auskunft
Die Hausbank prüft den Antrag intern, bevor sie ihn an die KfW weiterleitet. Dieser Prozess kann je nach Bank einige Wochen dauern.
Nach der Einreichung des Antrags bei der KfW erfolgt eine Prüfung der Fördervoraussetzungen. Dieser Prozess umfasst mehrere Schritte:
Bankeigene Prüfung: Die Hausbank bewertet Deine Bonität, Dein Geschäftsmodell und die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens.
Weiterleitung an die KfW: Ist die Hausbank überzeugt, leitet sie den Antrag an die KfW weiter.
KfW-interne Prüfung: Die KfW entscheidet, ob der Antrag die Förderkriterien erfüllt.
Bewilligung oder Ablehnung: Bei positiver Entscheidung erhältst Du die Finanzierungszusage und kannst mit der Auszahlung des Kredits rechnen.
Die Bearbeitungszeit hängt stark von der Hausbank und der Komplexität des Antrags ab. In der Regel dauert es vier bis acht Wochen, bis eine endgültige Entscheidung getroffen wird.
Nach der Bewilligung wird der Kreditbetrag in der Regel direkt auf Dein Geschäftskonto ausgezahlt. Je nach Förderprogramm gelten bestimmte Vorgaben für die Verwendung der Mittel, zum Beispiel:
Investitionen in Maschinen, Ausstattung oder IT
Betriebsmittelkosten wie Miete, Personal oder Marketing
Wachstums- und Expansionsprojekte
Wichtig ist, dass Du alle Ausgaben gut dokumentierst, da Banken oder Finanzämter Nachweise über die Mittelverwendung verlangen können.
Der Antragsprozess kann komplex sein, insbesondere wenn Du zum ersten Mal eine Finanzierung für Dein Unternehmen beantragst. Hier einige Anlaufstellen, die Dir helfen können:
IHK und Handwerkskammern – bieten kostenfreie Gründungsberatung
Förderbanken der Bundesländer – stellen zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten vor
Gründungsberatungen und Steuerberater:innen – helfen bei der Businessplan-Erstellung
Unternehmernetzwerke – bieten Erfahrungsaustausch mit anderen Gründer:innen
Mit einer guten Vorbereitung, einem durchdachten Businessplan und der richtigen Hausbank kannst Du Deine Chancen auf eine KfW-Förderung erheblich steigern. Informiere Dich jetzt auf der Website der KfW-Förderung über Deine Möglichkeiten.
Die KfW bietet Gründer:innen attraktive Finanzierungsmöglichkeiten für den Start in die Selbstständigkeit. Ob Gründerkredit, Investitionsfinanzierung oder Beratungsförderung – die Programme der KfW können helfen, Dein Unternehmen auf eine stabile finanzielle Basis zu stellen. Wichtig ist, dass Du Dich frühzeitig informierst, die Voraussetzungen erfüllst und eine durchdachte Finanzplanung aufstellst.
✔ Prüfe, welche KfW-Förderung für Dich infrage kommt
✔ Erstelle einen fundierten Businessplan
✔ Informiere Dich über Deine Hausbank und die Antragstellung
Mit der richtigen Vorbereitung und Strategie kannst Du die KfW-Förderung optimal für Dein Unternehmen nutzen.
Auf unserer Website verwenden wir u.a. Cookies von Drittanbietern, um Inhalte zu personalisieren oder Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Der Verwendung dieser Cookies kannst du zustimmen oder diese ablehnen. In welcher Form wir Daten verarbeiten, kannst du jederzeit in unserer Datenschutzerklärung einsehen.