Was ist die KfW-Förderung?

Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist eine staatliche Förderbank, die Existenzgründer:innen, Start-ups und junge Unternehmen finanziell unterstützt. Ihr Ziel ist es, wirtschaftliches Wachstum, Innovationen und nachhaltige Geschäftsmodelle zu fördern. Die KfW vergibt allerdings keine Kredite direkt an Gründer:innen – diese werden über sogenannte Hausbanken beantragt und von der KfW refinanziert.

Vorteile

Vorteile einer KfW-Förderung

  • Günstige Zinssätze im Vergleich zu herkömmlichen Bankkrediten

  • Flexible Laufzeiten und Tilgungsoptionen, angepasst an den Kapitalbedarf

  • Förderung von Investitionen, Betriebsmitteln und Gründungsberatungen

  • Auch für Gründer:innen ohne Eigenkapital geeignet

KfW-Förderprogramme sind besonders für diejenigen interessant, die ihre Gründung mit möglichst geringen Finanzierungskosten starten möchten. Je nach Unternehmensgröße, Branche und Kapitalbedarf gibt es unterschiedliche Programme, die individuell angepasst werden können.

Arten

Welche KfW-Förderungen gibt es für Existenzgründer:innen?

Die KfW bietet verschiedene Förderprogramme an, die speziell auf die Bedürfnisse von Gründer:innen und jungen Unternehmen zugeschnitten sind. Hier sind die wichtigsten Programme im Überblick:

1. KfW-Gründerkredit – StartGeld

  • Fördersumme: Bis zu 125.000 Euro

  • Verwendungszweck: Finanzierung von Investitionen und Betriebsmitteln

  • Zielgruppe: Kleine Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler:innen

Dieses Programm eignet sich für Gründer:innen, die Kapital für die ersten Geschäftsjahre benötigen. Der große Vorteil: Der Kredit kann auch ohne umfangreiche Sicherheiten beantragt werden.

2. KfW-Gründerkredit – Universell

  • Fördersumme: Bis zu 25 Millionen Euro

  • Verwendungszweck: Finanzierung von Wachstum, Expansion und Investitionen

  • Zielgruppe: Junge Unternehmen bis zu fünf Jahre nach der Gründung

Dieses Programm richtet sich insbesondere an Unternehmen, die nach den ersten Jahren weiter wachsen möchten oder in größere Investitionen einsteigen wollen.

3. ERP-Kapital für Gründung

  • Fördersumme: Bis zu 500.000 Euro

  • Verwendungszweck: Finanzierung langfristiger Investitionen, z. B. Maschinen, Patente oder Technologie

  • Zielgruppe: Gründer:innen und Nachfolger:innen von bestehenden Unternehmen

Dieses Programm richtet sich an Unternehmen, die langfristige Investitionen tätigen und eine nachhaltige Finanzierung benötigen.

4. KfW-Förderung für Beratung und Coaching

  • Verwendungszweck: Finanzierung von Beratungsleistungen vor und nach der Gründung

  • Zielgruppe: Gründer:innen, die Unterstützung bei der Erstellung ihres Businessplans, der Strategieentwicklung oder der Beantragung von Fördermitteln benötigen

Hier können Gründer:innen Zuschüsse für Beratungsleistungen erhalten, um ihre Gründung professionell vorzubereiten. Falls Du Dich neben der KfW-Förderung für weitere Finanzierungsmöglichkeiten interessierst, schau Dir unseren Beitrag zu Förderungen für Existenzgründer:innen an!

Businessplan

So erstellst Du einen überzeugenden Businessplan für die KfW-Förderung

Da der Businessplan eine zentrale Rolle bei der Bewilligung spielt, solltest Du ihn professionell und durchdacht aufbauen.

Wichtige Bestandteile eines Businessplans:

  1. Executive Summary: Kurzbeschreibung des Geschäftsmodells

  2. Produkt/Dienstleistung: Was wird angeboten, was ist der USP?

  3. Marktanalyse: Konkurrenz, Zielgruppe und Positionierung

  4. Finanzplanung: Kosten, Umsatzprognosen, Kapitalbedarf

  5. Finanzierungsplan: Welche Mittel sind bereits vorhanden, welche werden benötigt?

💡 Tipp: Eine klare und realistische Finanzplanung erhöht die Chancen auf eine KfW-Förderung. Banken erwarten detaillierte Zahlen zu Einnahmen, Ausgaben und möglichen Risiken.

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Fehler

Häufige Fehler bei der KfW-Förderung – und wie Du sie vermeidest

Damit Dein Antrag erfolgreich ist, solltest Du folgende Fehler vermeiden:

  • Unvollständige Unterlagen: Fehlende Nachweise oder schlecht ausgearbeitete Businesspläne führen oft zur Ablehnung.

  • Fehlende Sicherheiten: Auch wenn einige KfW-Kredite ohne Sicherheiten vergeben werden, kann die Hausbank eine Garantie verlangen.

  • Zu niedrige oder zu hohe Kapitalbedarfsplanung: Unrealistische Zahlen schrecken Banken ab – sei transparent und rechne genau.

  • Zu späte Antragstellung: Einige Förderprogramme gelten nur für Unternehmen, die noch nicht gegründet wurden.

Tipp: Eine Checkliste für die Antragstellung kann helfen, alle relevanten Unterlagen zusammenzustellen.

Alternativen

Alternativen zur KfW-Förderung

Falls die KfW-Förderung nicht zu Deiner Gründung passt, gibt es weitere Finanzierungsoptionen:

Alternative

Vorteile

Mikrokredite

Besonders für Gründer:innen mit geringem Kapitalbedarf geeignet

Business Angels

Investieren in Start-ups und bieten oft strategische Unterstützung

Landesförderungen

Zuschüsse und Darlehen über die Wirtschaftsförderung der Bundesländer

Crowdfunding

Ermöglicht Finanzierung durch die Community, insbesondere für innovative Ideen

💡 Tipp: Kombiniere verschiedene Förderquellen, um die beste Finanzierung für Dein Unternehmen zu finden.

Beantragung

Wie beantrage ich eine KfW-Förderung?

Die KfW vergibt ihre Förderkredite nicht direkt, sondern über sogenannte Hausbanken oder andere Finanzierungspartner. Das bedeutet, dass Gründer:innen ihren Antrag zunächst bei einer Bank oder einem Finanzierungspartner einreichen müssen, die diesen dann an die KfW weiterleiten. Die Hausbank übernimmt dabei die Prüfung der Kreditwürdigkeit und entscheidet, ob sie den Antrag unterstützt.

1. Businessplan erstellen – das Fundament Deines Antrags

Der erste und wichtigste Schritt ist die Erstellung eines fundierten Businessplans. Banken und Finanzierungspartner benötigen eine detaillierte Übersicht über Dein Geschäftsmodell, um die Tragfähigkeit Deines Vorhabens bewerten zu können.

Folgende Inhalte sollte Dein Businessplan unbedingt enthalten:

  • Geschäftsidee und Zielgruppe: Was genau möchtest Du anbieten? Wer sind Deine Kund:innen?

  • Marktanalyse und Wettbewerb: Welche Marktlücke füllst Du? Wer sind Deine Mitbewerber?

  • Finanzplanung: Detaillierte Berechnung von Investitionen, Betriebskosten, Umsatz- und Gewinnprognosen

  • Kapitalbedarf und Finanzierung: Wie viel Geld benötigst Du und wofür? Wie setzt sich Dein Finanzierungsplan zusammen?

  • Risiken und Chancen: Wie gehst Du mit möglichen Herausforderungen um?

Ein überzeugender Businessplan erhöht die Erfolgsaussichten auf eine KfW-Förderung erheblich, da er der Hausbank zeigt, dass Dein Unternehmen wirtschaftlich tragfähig ist.

2. Die richtige Hausbank oder Finanzierungspartner wählen

Nicht jede Bank arbeitet mit der KfW zusammen. Deshalb solltest Du im Vorfeld prüfen, welche Banken oder Finanzierungsinstitute KfW-Förderungen anbieten.

Mögliche Anlaufstellen:

  • Deine Hausbank, bei der Du bereits ein Geschäftskonto führst

  • Banken mit Existenzgründungsberatern, die Erfahrung mit Förderanträgen haben

  • Sparkassen und Volksbanken, die oft mit der KfW zusammenarbeiten

  • Förderbanken der Bundesländer, die zusätzliche Programme anbieten

Viele Gründer:innen unterschätzen die Bedeutung der Bankauswahl. Manche Banken sind offener für Start-ups und junge Unternehmen als andere. Falls eine Bank Deinen Antrag nicht unterstützt, lohnt es sich, eine Alternative zu suchen.

3. Antrag einreichen – diese Unterlagen brauchst Du

Sobald Deine Bank Dein Geschäftsmodell geprüft und für tragfähig befunden hat, kann sie den Antrag bei der KfW einreichen. In der Regel benötigst Du folgende Unterlagen:

  • Den ausgearbeiteten Businessplan

  • Detaillierte Finanzplanung und Kapitalbedarfsrechnung

  • Nachweise über Eigenkapital oder andere Finanzierungsquellen

  • Unternehmens- oder Gewerbeanmeldung (falls bereits erfolgt)

  • Persönliche Unterlagen wie Einkommensnachweise oder SCHUFA-Auskunft

Die Hausbank prüft den Antrag intern, bevor sie ihn an die KfW weiterleitet. Dieser Prozess kann je nach Bank einige Wochen dauern.

4. Prüfung und Genehmigung – wie lange dauert es?

Nach der Einreichung des Antrags bei der KfW erfolgt eine Prüfung der Fördervoraussetzungen. Dieser Prozess umfasst mehrere Schritte:

  1. Bankeigene Prüfung: Die Hausbank bewertet Deine Bonität, Dein Geschäftsmodell und die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens.

  2. Weiterleitung an die KfW: Ist die Hausbank überzeugt, leitet sie den Antrag an die KfW weiter.

  3. KfW-interne Prüfung: Die KfW entscheidet, ob der Antrag die Förderkriterien erfüllt.

  4. Bewilligung oder Ablehnung: Bei positiver Entscheidung erhältst Du die Finanzierungszusage und kannst mit der Auszahlung des Kredits rechnen.

Die Bearbeitungszeit hängt stark von der Hausbank und der Komplexität des Antrags ab. In der Regel dauert es vier bis acht Wochen, bis eine endgültige Entscheidung getroffen wird.

5. Auszahlung und Verwendung des KfW-Kredits

Nach der Bewilligung wird der Kreditbetrag in der Regel direkt auf Dein Geschäftskonto ausgezahlt. Je nach Förderprogramm gelten bestimmte Vorgaben für die Verwendung der Mittel, zum Beispiel:

  • Investitionen in Maschinen, Ausstattung oder IT

  • Betriebsmittelkosten wie Miete, Personal oder Marketing

  • Wachstums- und Expansionsprojekte

Wichtig ist, dass Du alle Ausgaben gut dokumentierst, da Banken oder Finanzämter Nachweise über die Mittelverwendung verlangen können.

Tipp: Beratung und Unterstützung nutzen

Der Antragsprozess kann komplex sein, insbesondere wenn Du zum ersten Mal eine Finanzierung für Dein Unternehmen beantragst. Hier einige Anlaufstellen, die Dir helfen können:

  • IHK und Handwerkskammern – bieten kostenfreie Gründungsberatung

  • Förderbanken der Bundesländer – stellen zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten vor

  • Gründungsberatungen und Steuerberater:innen – helfen bei der Businessplan-Erstellung

  • Unternehmernetzwerke – bieten Erfahrungsaustausch mit anderen Gründer:innen

Mit einer guten Vorbereitung, einem durchdachten Businessplan und der richtigen Hausbank kannst Du Deine Chancen auf eine KfW-Förderung erheblich steigern. Informiere Dich jetzt auf der Website der KfW-Förderung über Deine Möglichkeiten.

Fazit

Fazit: KfW-Förderung als Starthilfe für Deine Gründung nutzen

Die KfW bietet Gründer:innen attraktive Finanzierungsmöglichkeiten für den Start in die Selbstständigkeit. Ob Gründerkredit, Investitionsfinanzierung oder Beratungsförderung – die Programme der KfW können helfen, Dein Unternehmen auf eine stabile finanzielle Basis zu stellen. Wichtig ist, dass Du Dich frühzeitig informierst, die Voraussetzungen erfüllst und eine durchdachte Finanzplanung aufstellst.

Nächste Schritte:

✔ Prüfe, welche KfW-Förderung für Dich infrage kommt
✔ Erstelle einen fundierten Businessplan
✔ Informiere Dich über Deine Hausbank und die Antragstellung

Mit der richtigen Vorbereitung und Strategie kannst Du die KfW-Förderung optimal für Dein Unternehmen nutzen.

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FAQ

In unseren FAQ findest du Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema Die KfW-Förderung für Existenzgründer:innen und Deine Gründung.
Die KfW bietet verschiedene Förderprogramme für Gründer:innen an. Dazu gehören zinsgünstige Kredite wie der ERP-Gründerkredit – StartGeld (bis 125.000 €) oder der ERP-Kapital für Gründung (bis 500.000 €). Auch Zuschüsse für Beratungen, wie das KfW-Gründercoaching, sind verfügbar.
KfW-Förderungen stehen sowohl Existenzgründer:innen als auch jungen Unternehmen (bis zu 5 Jahre nach Gründung) zur Verfügung. Voraussetzung ist ein tragfähiges Geschäftskonzept und in vielen Fällen eine Bürgschaft oder Eigenkapital.
Ein KfW-Kredit wird nicht direkt bei der KfW, sondern über eine Bank oder Sparkasse beantragt. Dazu benötigst Du einen Businessplan, eine Rentabilitätsvorschau und ggf. Sicherheiten. Die Bank prüft Deinen Antrag und reicht ihn an die KfW weiter.
Ja, neben Krediten gibt es auch Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Dazu gehört z. B. der Beratungszuschuss für Gründercoaching. Weitere Fördermöglichkeiten variieren je nach Bundesland und Branche.
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