Du möchtest Deine eigene Kita eröffnen und Kindern einen sicheren, fördernden Ort bieten? Ob in Berlin, Hamburg, NRW oder in einem anderen Bundesland – eine Kita zu eröffnen, bedeutet, Bildungschancen zu schaffen und Familien zu unterstützen. In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du wissen musst, um eine eigene Kita zu eröffnen.
Der Bedarf an Kita-Plätzen ist in Deutschland hoch – in vielen Regionen herrscht ein akuter Mangel. Gründe, warum die Gründung einer Kita nicht nur gesellschaftlich, sondern auch unternehmerisch sinnvoll ist:
Gesellschaftlicher Beitrag: Du hilfst Familien, Beruf und Kinderbetreuung zu vereinbaren, und förderst die frühkindliche Bildung.
Hohe Nachfrage: Besonders in Ballungsräumen wie Berlin, Hamburg oder NRW werden dringend Kita-Plätze gesucht.
Gestaltungsfreiheit: Als Betreiber:in einer privaten Kita kannst Du eigene Konzepte umsetzen, z. B. bilinguale Betreuung oder alternative Ansätze wie Montessori.
💡Tipp: Mit einer klaren Positionierung – etwa als Kiez-Kita mit Schwerpunkt auf Bildungschancen – kannst Du Dich von der Konkurrenz abheben.
Größe: Die Räumlichkeiten müssen ausreichend Platz für die Kinder bieten, einschließlich Spiel- und Schlafbereichen sowie einer Küche.
Außenbereich: Ein sicherer Außenbereich für Spielmöglichkeiten ist in vielen Bundesländern Pflicht.
Hygiene und Sicherheit: Die Räume müssen den Anforderungen des Jugendamtes und der Bauaufsicht entsprechen.
Betriebserlaubnis: Jede Kita benötigt eine Betriebserlaubnis, die beim Jugendamt beantragt werden muss.
Gewerbeanmeldung: Melde Deine Kita als gemeinnützige oder gewerbliche Einrichtung an.
Pädagogisches Konzept: Ein schriftliches Konzept, das Deine Ziele, Methoden und den Betreuungsalltag beschreibt, ist Voraussetzung für die Genehmigung.
Pädagogische Ausbildung: In der Regel ist eine Ausbildung als Erzieher:in oder Sozialpädagog:in erforderlich.
Kita eröffnen ohne Ausbildung: Alternativ kannst Du Personal mit den notwendigen Qualifikationen einstellen und Dich auf die organisatorische Leitung konzentrieren.
Startkapital: Für Renovierungen, Ausstattung und laufende Kosten benötigst Du ein solides finanzielles Polster.
Fördermöglichkeiten: Prüfe, ob es in Deinem Bundesland Förderprogramme für die Gründung von Kindertagesstätten gibt.
Die Gründung einer Mini-Kita kann eine attraktive Alternative zur klassischen Kita sein, besonders für Gründer:innen, die mit weniger Aufwand starten möchten. Mini-Kitas bieten Platz für eine begrenzte Anzahl von Kindern (oft maximal 10 bis 12) und eignen sich ideal für kleinere Gemeinden, Stadtteile oder als private Betreuungslösung.
Trotzdem gelten auch hier die gleichen rechtlichen Vorgaben wie bei einer größeren Kita: Betriebserlaubnis, pädagogisches Konzept und geeignete Räumlichkeiten sind Pflicht. Die Finanzierung kann über Elternbeiträge, staatliche Zuschüsse oder Fördervereine erfolgen. Eine Mini-Kita bietet zudem eine hervorragende Basis, um später bei steigender Nachfrage zu expandieren.
Die Kosten für die Eröffnung einer Kita variieren stark, abhängig von der Größe, der Lage und dem Konzept. Hier ein Überblick:
Kostenposten | Betrag ca. |
Renovierung und Einrichtung | 20.000 - 50.000 € |
Ausstattung | 10.000 - 20.000 € |
Personal (monatlich) | 3.000 - 10.000 € pro Person |
Genehmigungen und Verwaltung | 2.000 - 5.000 € |
Laufende Kosten (z.B. Miete, Essen) | 5.000 - 15.000 € monatlich |
Eine gründliche Kostenplanung ist der erste Schritt, um die Eröffnung Deiner Kita auf solide Beine zu stellen. Überlege, welche Ausgaben anfallen, wie etwa Miet- oder Kaufkosten für die Räumlichkeiten, Ausstattung, Personalgehälter, Versicherungen und mögliche Umbaukosten. Erstelle ein detailliertes Budget, um sicherzustellen, dass alle Posten berücksichtigt werden.
Die Finanzierung kann durch Eigenkapital, staatliche Förderungen oder externe Partner:innen erfolgen. Prüfe, welche Förderprogramme für den Bereich Kinderbetreuung in Deinem Bundesland verfügbar sind – oft gibt es Zuschüsse für den Kita-Ausbau. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, mit Investor:innen zusammenzuarbeiten, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. Alternativ sind auch Darlehen oder Kredite speziell für soziale Einrichtungen eine Option.
Ein überzeugender Businessplan ist unerlässlich, wenn Du externe Mittel beantragen möchtest. Er zeigt nicht nur die finanziellen Aspekte Deiner Planung auf, sondern vermittelt auch das pädagogische Konzept und die Alleinstellungsmerkmale Deiner Kita. Ein gut durchdachter Plan macht es einfacher, Partner:innen oder Banken von Deinem Vorhaben zu überzeugen.
Es ist durchaus möglich, eine Kita zu gründen ohne Eigenkapital, doch erfordert dies eine gründliche Vorbereitung und kreative Ansätze zur Finanzierung. Staatliche Förderprogramme, wie Zuschüsse für den Kita-Ausbau oder zinsgünstige Kredite, sind dabei oft die erste Anlaufstelle. Zusätzlich können Fördervereine oder gemeinnützige Organisationen Unterstützung bieten.
Eine weitere Option sind Kooperationen mit Investor:innen, die sich für soziale Projekte engagieren. Hierfür ist ein überzeugender Businessplan entscheidend, der die langfristige Rentabilität und die gesellschaftliche Relevanz der Kita hervorhebt. Auch Crowdfunding-Kampagnen können eine Möglichkeit sein, um das nötige Startkapital zu sammeln.
Ein Förderverein für Deine Kita kann eine wertvolle Unterstützung bei der Finanzierung und Organisation sein. Fördervereine werden oft gegründet, um zusätzliche Gelder für den Betrieb oder besondere Projekte zu sammeln. Sie können Spenden sammeln, Sponsoren gewinnen und Aktionen organisieren, die die Kita finanziell und ideell stärken.
Die Gründung eines Fördervereins ist rechtlich überschaubar. Du benötigst:
Ein Förderverein bietet nicht nur finanzielle Vorteile, sondern stärkt auch die Gemeinschaft zwischen Eltern, Träger und Team.
Die Eröffnung einer Kita erfordert eine sorgfältige Planung und die Einhaltung verschiedener gesetzlicher Vorgaben. Wer eine Kita gründen möchte, sollte die folgenden Voraussetzungen beachten:
Größe und Gestaltung: Die Räumlichkeiten müssen ausreichend Platz für die Kinder bieten. Pro Kind werden in der Regel mindestens 3 bis 4 m² Innenfläche und 10 m² Außenfläche benötigt.
Spielbereiche: Es müssen Spiel-, Ruhe- und Schlafräume vorhanden sein. Auch ein separater Bereich für Mahlzeiten ist Pflicht.
Außenbereich: Ein sicherer und kindgerechter Außenbereich, wie ein Spielplatz oder Garten, ist in vielen Bundesländern vorgeschrieben.
Betriebserlaubnis: Diese wird vom zuständigen Jugendamt erteilt. Dafür sind ein pädagogisches Konzept, ein Finanzierungsplan und Nachweise über die Qualifikation der Leitung erforderlich.
Gewerbeanmeldung: Je nach Bundesland kann eine Anmeldung als gemeinnützige Einrichtung oder als Gewerbe notwendig sein.
Bau- und Hygienestandards: Die Räumlichkeiten müssen von der Bauaufsicht abgenommen und den Hygienevorschriften entsprechen.
Ein detailliertes Konzept, das die Ziele, Methoden und Werte der Betreuung beschreibt, ist eine Grundvoraussetzung für die Genehmigung.
Inhalte könnten sein:
Leitungsqualifikation: In der Regel ist eine abgeschlossene Ausbildung als Erzieher:in, Sozialpädagog:in oder ein vergleichbarer Abschluss notwendig.
Einstellen qualifizierten Personals: Für den Personalschlüssel gilt: Pro 8 bis 10 Kinder sollte eine Betreuungsperson vorhanden sein.
Startkapital: Für Miete, Einrichtung und Betriebskosten benötigst Du ein solides finanzielles Polster.
Förderungen: In vielen Bundesländern gibt es Zuschüsse für den Betrieb von Kitas. Auch Elternbeiträge und kommunale Unterstützung fließen in die Finanzierung ein.
Auch wenn Du eine Mini-Kita gründen möchtest, solltest Du die finanziellen Voraussetzungen genau prüfen, da auch hier Kosten für Räume, Personal und Material anfallen.
Versicherungen: Eine Betriebshaftpflichtversicherung sowie eine Unfallversicherung für die Kinder und das Personal sind verpflichtend.
Datenschutz: Die Verwaltung von Kinder- und Familiendaten muss den Datenschutzrichtlinien entsprechen.
Wer eine Kita gründen möchte, sollte neben den rechtlichen Anforderungen auch frühzeitig ein schlüssiges pädagogisches Konzept entwickeln, um den Genehmigungsprozess zu erleichtern und langfristig erfolgreich zu sein.
Neben der Gründung eines Betriebsrats ist ein gut durchdachtes Personalmanagement essenziell, um den Betrieb reibungslos zu gestalten. Dazu gehören:
Mit einem starken Fokus auf das Wohlbefinden und die Zufriedenheit Deiner Mitarbeitenden legst Du den Grundstein für eine erfolgreiche Kita, in der sich sowohl das Team als auch die Kinder rundum wohlfühlen.
Mit zunehmendem Wachstum Deiner Kita und steigender Mitarbeiterzahl wird es immer wichtiger, für gute Arbeitsbedingungen und eine klare Kommunikation zu sorgen. Die Gründung eines Betriebsrats kann dabei eine wertvolle Unterstützung sein.
Ein Betriebsrat vertritt die Interessen der Mitarbeitenden, setzt sich für faire Arbeitsbedingungen ein und fördert eine offene Kommunikation zwischen dem Kita-Team und der Leitung. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels kann ein Betriebsrat dazu beitragen, Deine Kita als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren und Personal langfristig zu binden.
Die Gründung eines Betriebsrats ist gesetzlich geregelt und erfolgt nach den Vorgaben des Betriebsverfassungsgesetzes (BetrVG). Die wichtigsten Schritte sind:
Ein Betriebsrat kann nicht nur die Arbeitsbedingungen innerhalb Deiner Kita verbessern, sondern trägt auch dazu bei, dass sich Dein Team wertgeschätzt fühlt. Das stärkt die Zusammenarbeit und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden – ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg Deiner Kita.
Wenn Deine Kita gut läuft und die Nachfrage steigt, stellt sich die Frage: Wie kannst Du wachsen und skalieren, ohne Qualität und Betreuungsschlüssel zu gefährden?
Zusätzliche Standorte eröffnen: Wenn Deine Kita an der Kapazitätsgrenze ist, kann ein zweiter Standort eine logische Weiterentwicklung sein. Dabei solltest Du die geografische Nachfrage und die Erreichbarkeit für Eltern genau prüfen.
Angebotsvielfalt erweitern: Überlege, ob Du zusätzliche Leistungen wie bilinguale Erziehung, Nachmittagsbetreuung oder Ferienprogramme einführen kannst. Solche Angebote erhöhen die Attraktivität und erlauben Dir, höhere Einnahmen zu generieren.
Digitalisierung nutzen: Investiere in digitale Tools für Verwaltung, Kommunikation mit Eltern und Buchhaltung. Das spart Zeit, optimiert Prozesse und schafft Kapazitäten für Wachstum.
Netzwerke und Kooperationen: Schließe Dich mit anderen Kitas oder Bildungseinrichtungen zusammen, um Synergien zu nutzen. Das kann besonders bei Personalengpässen oder bei der Beschaffung von Ressourcen hilfreich sein.
Zusätzliche Finanzierung sichern: Mit einem überzeugenden Wachstumskonzept kannst Du staatliche Förderungen beantragen oder private Investor:innen ins Boot holen. Auch ein Förderverein kann helfen, das Wachstum zu unterstützen.
Wichtig ist, dass Du beim Wachstum die ursprüngliche Qualität Deiner Kita beibehältst. Stelle sicher, dass der Betreuungsschlüssel nicht zu sehr belastet wird, und investiere weiterhin in die Weiterbildung Deines Teams. Mit einem durchdachten Plan kannst Du Deine Kita Schritt für Schritt ausbauen und gleichzeitig das Vertrauen der Eltern erhalten.
Der Verdienst als Kita-Betreiber:in hängt stark von der Anzahl der Kinder, den Elternbeiträgen und den laufenden Kosten ab. Hier sind einige Beispiele und Faktoren:
Elternbeiträge: Diese variieren je nach Bundesland, Einkommensstufen der Eltern und Betreuungszeiten. In privaten Kitas können die Beiträge je nach Konzept zwischen 200 und 1.500 € pro Kind und Monat liegen.
Zuschüsse: Staatliche Zuschüsse decken einen Teil der Betriebskosten, insbesondere für gemeinnützige Kitas.
Zusatzangebote: Einnahmen durch spezielle Angebote wie Sprachkurse, Sportaktivitäten oder längere Betreuungszeiten können Dein Einkommen erhöhen.
Personal: Dies ist der größte Kostenfaktor. Ein:e qualifizierte:r Erzieher:in verdient durchschnittlich 2.500–3.500 € brutto im Monat.
Miete und Nebenkosten: Abhängig von der Lage und Größe der Räumlichkeiten.
Verpflegung und Materialien: Für Essen, Spielzeug und Bastelmaterial solltest Du pro Kind mit etwa 50–100 € monatlich rechnen.
Standort: In Großstädten wie Berlin oder Hamburg können höhere Elternbeiträge verlangt werden, da die Nachfrage oft höher ist.
Angebot: Spezialisierte Konzepte wie bilinguale Kitas oder Waldkindergärten können höhere Beiträge rechtfertigen.
Effizienz: Eine gute Kostenplanung und effiziente Verwaltung erhöhen Deinen Gewinn.
Die Gründung einer Kita ist eine anspruchsvolle, aber unglaublich bereichernde Aufgabe. Mit einem klaren Konzept, einer durchdachten Planung und der richtigen Unterstützung kannst Du nicht nur ein stabiles Unternehmen aufbauen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Betreuung und Entwicklung von Kindern leisten.
Jetzt ist der ideale Moment, um loszulegen. Nutze diesen Leitfaden, um Schritt für Schritt Deine Kita zu realisieren und Familien in Deiner Region eine zuverlässige Betreuung zu bieten. Damit Du Dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst, unterstützt Dich Digitale Gründung bei allen wichtigen Schritten – von der Anmeldung bis hin zu rechtlichen Anforderungen. Setze Deinen Traum in die Tat um – starte noch heute mit Deinem Kita-Projekt!
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