Du träumst davon, dein eigenes Modelabel zu gründen, einzigartige Designs zu kreieren und deine Persönlichkeit in Stoff zu übersetzen? Hier bist du genau richtig. Wir begleiten dich Schritt für Schritt auf deinem Weg zum eigenen Label - von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Marke. Worauf du achten solltest, Hinweise zur Gründung und wichtige Tipps für den Start erhältst du im Folgenden.
Mode bereichert unser Leben, und wie alles, was Freude macht, ist sie es wert, gut gemacht zu werden. Bevor du dein eigenes Modelabel gründen lannst, solltest du dir daher eine entscheidende Frage stellen: Wofür soll meine Marke stehen? Bist du avantgardisch, streetwear-orientiert oder minimalistisch? Entwickle deinen USP - also das Alleinstellungsmerkmal, das deine Kollektionen unverwechselbar macht. Alles beginnt mit einer klaren Vision, deiner kreativen Handschrift, die sich durch Stoffe, Schnitte und Statements ausdrückt.
„Wenn Du keine Marke findest, die Dich ausdrückt – dann erschaffe sie.“
Zur Positionierung gehört auch die Analyse deiner Zielgruppe. Wenn möchtest du ansprechen? Die modebewusste Frau mittleren Alters, die Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit legt. Oder junge Männer und Frauen, die Wert auf die besonderen Details legen. Durch die Nutzung von Social-Media und der Analyse von Streetstyles kannst du wertvolle Einblicke gewinnen.
Hilfreich kann auch sein, bekannte Modemarken per Liste durchzugehen und sich das Konzept im Detail anzusehen. Welche Marken dominieren deinen Wunschmarkt? Wie sind ihre Preissegmente, Kollektionstaktungen und Marketingstrategien? Eine smarte Marktanalyse ist Gold wert, wenn du ein neues Modelabel gründen möchtest, das sich am Markt durchsetzt.
Überlege dir zuletzt, in welchem Bereich du dich positionieren möchtest, bevor du eine eigene Firma gründest. Hier eine Liste zur Orientierung:
Slow Fashion – bewusste, langlebige Mode, gegen Fast Fashion
Fair Fashion – faire Löhne und Arbeitsbedingungen
Recycling-/Upcycling-Mode – aus alten Textilien oder Stoffresten
Vegan Fashion – ohne tierische Bestandteile (z. B. Leder, Wolle)
Lokale Produktion / Made in Germany
Damenmode / Herrenmode / Unisex / Genderless Fashion
Kindermode / Babymode / Teenager Fashion
Plus-Size-Fashion / Petite Fashion
Seniorenmode / Adaptive Fashion – z. B. für Menschen mit körperlichen Einschränkungen
Schwangerschafts- und Stillmode
Streetwear / Urban Fashion
Luxury Fashion / High Fashion
Minimalistische Mode
Boho / Vintage / Retro
Avantgarde / Conceptual Fashion
Casual / Everyday Wear
Business / Office Wear
Sportliche Mode / Athleisure
Romantisch / Feminin / Verspielt
Sport- und Outdoorbekleidung
Funktionskleidung / Techwear
Arbeitskleidung / Workwear
Abendmode / Haute Couture / Brautmode
Festival- oder Bühnenmode
Loungewear / Homewear / Pyjamas
Accessoires (Taschen, Gürtel, Hüte, Schmuck)
Schuhe
Unterwäsche / Lingerie / Shapewear
Swimwear / Bademode
Strickmode
Denim / Jeanswear
Kapselkollektionen
Wie sagt man so schön? Der erste Eindruck zählt - auch in der Mode. Nachdem du dich mit der Positionierung beschäftigt hast, kommen wir zum nächsten, wichtigen Schritt: dein Branding mit dem Namen. Dieser bildet das Fundament deiner Identität, deiner Story und deines Markenimages. Denke dran: Ein guter Name transportiert nicht nur deinen Stil, sondern spricht auch idealerweise deine Zielgruppe an - und bleibt zuletzt im Gedächtnis.
Doch wie findet man einen geeigneten Namen? Der wichtigste Tipp: Plane ausreichend Zeit für die Namensfindung. Außerdem kann folgendes helfen:
Nutze Tools wie Brand Namen Generator oder KI, um erste Inspiration zu finden.
Denke in Bildern, Geschichten und Emotionen.
Setze dich mit Freunden zu einem kreativen Brainstorming zusammen.
Achte bei der Auswahl darauf, dass dein Name einzigartig ist (Markenregister prüfen!), international verständlich (wenn du größer denkst), markenfähig (rechtlich schützbar beim DPMA) und natürlich emotional berührt.
Nicht vergessen: Prüfe die Verfügbarkeit deiner Wunschdomain oder Social Handles. Das ist wichtig, wenn du dein Modelabel gründen und online sichtbar werden möchtet
Du hast dich für einen Namen entschieden? Dann gilt jetzt diesen rechtlich schützen zu lassen. Eine einfache Domainregistrierung reicht nicht aus. Um spätere Konflikte - oder sogar Abmahnungen - zu vermeiden, ist die offizielle Markenanmeldung beim Deutschen Patent- und Markenamt wichtig. Dort prüfst du, ob dein Name noch verfügbar ist und kannst ihn als Wortmarke oder Wort-Bild-Marke eintragen lassen.
Eigene Marke gründen - Kosten im Überblick
Leistung |
Kosten (ca.) |
Hinweis |
Markenanmeldung beim DPMA (Basis) |
300 € |
Für 3 Klassen (elektronische Anmeldung) |
Zusätzliche Klassen |
100 € je Klasse |
Optional, je nach Schutzumfang |
Markenrecherche (optional) |
100–400 € |
Empfohlen, um Kollisionen mit bestehenden Marken zu vermeiden |
Anwaltliche Beratung (optional) |
200–600 € |
Bei komplexen Fällen oder internationalem Schutz |
Gesamtkosten (geschätzt) |
300–1.000 € |
Je nach Umfang und Unterstützung |
Gut zu wissen: Eine Marke schützt nicht nur Deinen Namen oder Dein Logo – sie sichert Dir das exklusive Recht, Produkte oder Dienstleistungen unter diesem Zeichen anzubieten. So bewahrst Du Dich vor Nachahmung und stärkst Deinen Auftritt im Wettbewerb.
Mit einer eingetragenen Marke hast Du rechtliche Mittel in der Hand, um Dich bei Verletzungen zu wehren – und sparst im Ernstfall Zeit und Geld. Sie steht zudem für Seriosität und Professionalität.
Starte smart in Deine Selbstständigkeit:
Digitale Gründung begleitet Dich bei der Markenanmeldung – mit transparenten Kosten und individuellem Service.
Kreativität ist das Eine, Struktur ist das Andere. Du hast es bestimmt schon vermutet: Ein solider Plan ist die wichtigste Basis, wenn du dich selbstständig machen möchtest, um dein eigenes Modelabel zu gründen. Denn deine Ideen benötigen ein sicheres Fundament - und genau dafür ist ein Businessplan das A und O.
“Gründen ist wie Schneidern: Es braucht ein gutes Schnittmuster, Geduld und ganz viel Leidenschaft.”
…Und einen Businessplan. Warum sich der Aufwand lohnt? Du beschäftigst dich intensiv mit Zahlen, Zielen und konkreten Maßnahmen. So erkennst du frühzeitig, ob deine Idee wirtschaftlich tragfähig ist und wo du eventuell noch nachjustieren musst. Gleichzeitig dient der Businessplan als wichtiges Kommunikationsmittel - gegenüber Banken, Förderstellen, Investoren oder potenziellen Partnern. Zu guter Letzt hilft der Businessplan auch dir selbst, fokussiert zu bleiben, deine Ressourcen richtig einzusetzen und den Überblick zu behalten, wenn es an die Gründung geht.
Executive Summary
Kurzbeschreibung der Geschäftsidee
Ziel des Businessplans
Kernaussagen zu Markt, Zielgruppe, USP, Prognosen
Gründerprofil
Name und beruflicher Werdegang
Qualifikationen und Erfahrungen
Motivation für die Gründung
Rollenverteilung im Team
Geschäftsidee & Angebot
Beschreibung des Produkts oder der Dienstleistung
Kundennutzen und Alleinstellungsmerkmal (USP)
Entwicklungsstand
Geplante Weiterentwicklung
Zielgruppe & Marktanalyse
Zielgruppendefinition
Marktgröße und -potenzial
Markttrends
Kundenbedürfnisse
Wettbewerbsanalyse
Hauptwettbewerber
Wettbewerbsvergleich (Stärken, Schwächen, Preise)
Differenzierungsmerkmale
Marktpositionierung
Marketing & Vertrieb
Preisstrategie
Vertriebskanäle
Marketingmaßnahmen
Branding & Außenauftritt
Rechtsform & Organisation
Wahl der Rechtsform
Begründung
Teamstruktur und Zuständigkeiten
Externe Partner:innen
Standort & Infrastruktur
Firmensitz / Büro / Produktion
Ausstattung & Technik
Logistik & Lieferketten
Finanzplanung (mind. 3 Jahre)
Kapitalbedarf
Finanzierungsquellen
Umsatzplanung
Kostenplanung
Rentabilitätsvorschau
Liquiditätsplanung
Break-even-Analyse
Chancen & Risiken
SWOT-Analyse
Risikomanagement
Reaktionsstrategien
Anlagen & Nachweise
Lebenslauf der Gründer:innen
Marktanalysen / Umfragen
Produktbilder oder Prototypen
Verträge, Genehmigungen
Finanzübersichten
Bevor du dein Modelabel gründen kannst, musst du wissen: Wie viel Budget brauchst du wirklich - und wofür? Viele unterschätzen die finanziellen Hürden in der Gründungsphase. Dabei ist es essenziell Kosten realistisch zu kalkulieren, um böse Überraschungen zu vermeiden. Klar ist: Je nach Konzept - ob Einzelstücke, Prêt-à-Porter oder Streetwear - variieren die Aufwände stark.
Du sprudelst sicher schon vor kreativen Ideen, um deine Marke groß raus zu bringen, wichtig ist jedoch auch die Kosten im Blick zu behalten.
Wir haben hier eine grobe Schätzung für dich, die im Einzelfall natürlich variieren kann:
Produktion: Stoffe, Musterteile, Schnitte und Konfektionierung schlagen je nach Umfang schnell mit 4.000 bis 9.000 € zu Buche. Entscheidest du dich für eine Textilproduktion in Deutschland, kannst du mit höheren Lohnkosten rechnen – dafür bekommst du oft eine bessere Kommunikation, kürzere Lieferwege und transparentere Bedingungen. Alternativ produzierst du im Ausland günstiger, musst aber längere Vorlaufzeiten und mögliche Sprachbarrieren einkalkulieren.
Ausstattung: Nähmaschinen, CAD-Software, Designmaterialien, Schneiderpuppen und Verpackung: ca. 1.500–4.000 €
Marketing: Für Branding, Website, Social Ads, erste Shootings und Influencer-Deals solltest du etwa 1.500–5.000 € einplanen
Rechtliches & Bürokratie: Markenanmeldung, Gewerbeanmeldung, Versicherungen: ca. 600–1.200 €
Vertrieb: Onlineshop, Plattformgebühren, ggf. Showroom: ca. 500–2.000 €
Sonstiges: Rücklagen, Fahrtkosten, Messen & Events: ca. 500–1.500 €
Für ein professionell gestartetes Label im kleinen bis mittleren Rahmen solltest du mit ca. 8.000 bis 20.000 € rechnen. Der Löwenanteil entfällt auf die Produktion – besonders, wenn du auf lokale Qualität setzt und dein Label mit dem Qualitätsmerkmal „Textilproduktion in Deutschland“ positionieren willst.
Denn genau dieser Aspekt kann zu einem starken USP werden – gerade für bewusste Käufer:innen, die auf Fairness, Nachhaltigkeit und Transparenz achten.
Wenn du deine eigene Marke gründen möchtest, benötigst du also nicht nur ein kreatives Konzept, sondern auch ein fundiertes Zahlungsgerüst. Viele Gründer starten mit ca. 5000 bis 15.000 € Eigenkapital, je nachdem, wie viel du selbst umsetzt oder auslagerst. Tools wie ein Finanzplan helfen dir dabei deine Ausgaben zu steuern.
Die gute Nachricht: Du musst deinen Traum von eigenen Label nicht alleine stemmen. Wenn dein Konzept externe Partner überzeugt und du sicher bist, dass du wirtschaftlich gründen kannst, gibt es mehrere Möglichkeiten, um das Startbudget zu erhöhen beziehungsweise sich gezielt finanziell unterstützen zu lassen.
Denke über staatliche Förderprogramme, regionale Gründungsinitiativen oder einen Gründerzuschuss nach. Gerade wenn du aus der Arbeitslosigkeit gründest oder als Solopreneur:in startest, bietet die Agentur für Arbeit mit dem Gründungszuschuss eine attraktive Starthilfe. Auch KfW-Kredite, Mikrokredite oder regionale Förderbanken können Kapital für Investitionen, Marketing oder den Aufbau deines Online-Shops bereitstellen.
Eine weitere kreative Finanzierungsform: Crowdfunding. Plattformen wie Startnext, Kickstarter oder Seedmatch ermöglichen es dir, deine Community schon vor dem Launch zu aktivieren – und gleichzeitig deine Idee zu validieren. Du präsentierst dein Label, zeigst deine Entwürfe, erzählst deine Geschichte – und wer begeistert ist, kann dich finanziell unterstützen. Das ist nicht nur Kapital, sondern auch wertvolles Feedback aus der Zielgruppe.
Auch Business Angels oder kleine private Investoren können spannende Partner sein, wenn du dein neues Modelabel gründen und gezielt wachsen willst. Wichtig: Bereite dich gut auf Gespräche vor. Ein überzeugender Businessplan mit realistischen Zahlen ist dabei das A und O.
Hier erfährst Du, welche Finanzierungsformen es gibt
Denn Mode ist Ausdruck. Kunst. Statement. Aber ohne solide Finanzierung bleibt sie leider oft nur Idee. Du hast das kreative Potenzial – jetzt brauchst du nur noch die richtigen Mittel, um es zu verwirklichen.
Ein gelunges Design ist nur der Anfang - erst mit der richtigen Produktionsstrategie wird deine Vision tragbar. Wenn du dein eigenes Modelabel gründen möchtest, musst du frühzeitig überlegen, wie, wo und in welchem Umfang die Kollektionen gefertigt werden sollen. Gerade in der Anfangsphase ist es entscheidend, effizient und qualtiv zu produzieren - ohne dabei zu viel Kapital zu binden.
Grundsätzlich hast du zwei wege, wenn du eine erste Kollektion für deine eigene Marke heraus bringen möchtest: Inhouse-Produktion oder die Zusammenbarbeit mit externen Produktionspartnern - national oder international.
Produktionsoptionen im Überblick:
Musterentwicklung & Prototyping: Investiere in gute Schnitte und Passformen – sie sind dein Aushängeschild.
Kleinserienproduktion: Ideal für erste Kollektionen, Capsule Collections oder limitierte Drops. Manche Anbieter fertigen bereits ab 30–50 Teilen pro Style.
Großserienproduktion: Lohnt sich erst bei skalierbarem Absatz – z. B. bei guter Resonanz oder funktionierendem Onlineshop.
Insbesondere junge Labels entscheiden sich mittlerweile bewusst für eine Textilproduktion in Deutschland. Kurze Lieferwege, transparente Kommunikation, faire Arbeitsbedingungen sowie Qualitätskontrolle. Wenn du dich im Bereich Slow Fashion positionieren möchtest, wird dieser Schritt Teil deiner Markenstory.
Generell gilt: Ob du sportliche Basics oder exklusive Einzelstücke anbietest - deine Produktionsentscheidung beeinflusst nicht nur den Preis, sondern auch deine Positionierung am Markt. Und genau hier liegt die Chance. Wer clever plant, kann Qualität, Ethik und Wirtschaftlichkeit perfekt verbinden.
Bist du bereit den großen Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen? Ein eigenes Modelabel zu gründen ist weit mehr als nur ein kreatives Projekt -es ist ein mutiger Schritt in die Sichtbarkeit. Es braucht Vision, Leidenschaft und Ausdauer - aber auch Struktur, Finanzplanung und strategisches Denken. Mit Digitale Gründung hast du einen professionellen Partner an deiner Seite. Wir begleiten dich mit Know-How,damit aus deiner Idee ein echtes Business wird. Entdecke unsere Gründungspakete, trete unserer Community bei und informiere dich zu weiteren Themen in unserem Gründerblog..
Du hast jetzt alle Grundlagen, Tools und Impulse an der Hand, um dein Modelabel gründen zu können - von der ersten Idee über Namensfindung, Kostenkalkulation und Produktion bis hin zum Launch. Jetzt liegt es an dir: Mach Mode, die nicht nur gut aussieht, sondern sich auch richtig anfühlt. Und werde zu dem, was du dir schon lange vorstellst: Gründer:in deiner eigenen Marke.
Die Modewelt wartet auf dich.
Auf unserer Website verwenden wir u.a. Cookies von Drittanbietern, um Inhalte zu personalisieren oder Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Der Verwendung dieser Cookies kannst du zustimmen oder diese ablehnen. In welcher Form wir Daten verarbeiten, kannst du jederzeit in unserer Datenschutzerklärung einsehen.