Jeder Mensch lernt täglich Neues – und das immer mehr mit digitalen Medien, statt auf klassische Art und Weise. Tablets, Smartphones und Smartboards machen das möglich. Wir klären in diesem Beitrag, wo die Chancen und Herausforderungen des digitalen Lernens liegen und was zu einem modernen Digitalisierungskonzept in der Schule gehört. Außerdem erfährst Du, wie digitales Lernen in Schule, Beruf oder privat stattfindet und worauf es besonders in der Bildung in Bezug auf die Digitalisierung des Unterrichts ankommt.
Anders als früher lernen Kinder und Jugendliche heute schon fast wie selbstverständlich mit Hilfe digitaler Medienunterstützung. Sei es beim Homeschooling zu Hause oder in der Schule dank digitaler Smartboards, Tablets und anderer Technologien, die das Lernen unterstützen, digitaler und damit abwechslungsreicher gestalten sollen. Nicht alle Lehrer setzen die Technologien gleichermaßen effektiv ein. Weiterbildungen führen den digitalen Wandel aber auch in der Lehrerschaft weiter voran.
Doch was umfasst digitales Lernen überhaupt? Das Lernen mit digitalen Medien und Werkzeugen findet unabhängig von Zeit und Raum statt. Bücher oder Zeitschriften sowie klassische Tafelanschriften werden heute häufig ergänzt oder zum Teil auch schon ersetzt durch neue Formen des digitalen Lernens.
Gedruckte oder aufgeschriebene Inhalte werden dabei durch digitale Medien präsentiert, um die Lernprozesse interaktiver und besser verständlich aufzubereiten. Das hat für Schüler und Lehrer gleichermaßen Vorteile. Zum einen findet der Lernprozess auf vielfältigere Art und Weise statt. Zum anderen profitieren Lehrer von der modernen Art der Unterrichtsvorbereitung, die zeitsparender und flexibler mittels digitalen Medien möglich ist.
Digitale Lerninhalte können dabei auf unterschiedliche Weise zur Verfügung gestellt werden:
Im Jahr 2019 hat das Statistische Bundesamt (Destatis) eine zum Thema passende Statistik über digitales Lernen durchgeführt. Im Ergebnis konnte man ablesen, dass digitale Medien zum Lernen heute vor allem in den weiterführenden Schulen zum Einsatz kommen.
Schon knapp 60 Prozent der 10- bis 15-Jährigen nutzten also schon vor der Pandemie und Einführung von Homeschooling verschiedene Lernplattformen. In der Altersgruppe über 16 waren es sogar mehr als 70 Prozent. Der Anteil dürfte sich in der Corona-Pandemie noch mal deutlich gesteigert haben, denn auch die Gruppe der 6- bis 10-Jährigen haben seitdem einen Einstieg in digitales Lernen auf ganz verschiedene Art und Weise erlebt.
Digitale Lernangebote haben also stark zugenommen – vor allem die Nutzung von Online-Kursen. Nicht alle Kinder und Jugendlichen profitieren aber gleichermaßen davon, da es viele Plattformen und Lernangebote nur gegen Bezahlung gibt. Außerdem sind dafür oft moderne Geräte wie Tablets oder Computer notwendig.
Wie gut digitales Lernen funktioniert, hängt also zum Teil vom Einkommen der Eltern ab. Einfluss hat aber auch deren Bereitschaft, digitale Medien zu Hause zu nutzen und die Verwendung zu kontrollieren. Die meisten Familien besitzen heute zwar einen Computer. Bei der Ausstattung mit mobilen Geräten wie Tablets hapert es jedoch, weshalb es für einkommensschwache Familien in der Pandemie oft eine finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung oder Leihgeräte von der Schule gab.
Der digitale Wandel in Unternehmen ist schon wesentlich weiter vorangeschritten als in den Schulen Deutschlands. Dennoch wird auch hier vermehrt auf die Weiterbildung der Lehrkräfte und die Ausstattung mit digitalen Medien gesetzt, um Schüler und Schülerinnen auf den digitalen Wandel der Berufswelt optimal vorzubereiten.
Nicht nur der Digitalunterricht profitiert davon. Auch der klassische Unterricht kann durch den vermehrten Einsatz von Bildung online sowie innovativen Elementen und Technologien zukunftssicher gestaltet werden.
Digitales Lernen bietet nicht nur Schüler viele Vorteile. Auch Auszubildende, Studierende und Lehrkräfte können von der Digitalisierung im Bildungswesen profitieren. Es gibt jedoch auch einige Nachteile. Beide findest Du hier kurz näher erläutert und anschließend tabellarisch gegenübergestellt.
Ist Bildung digital, bringt sie den Vorteil der Selbstbestimmtheit, was Zeit und Ort des Lernens angeht. Schüler und Studenten können selbst entscheiden, wann und wo gelernt wird, was den ganzen Lernprozess nachweislich effektiver macht. Ob zu Hause, in der Schule oder sogar im Ausland – mit den digitalen Lernmethoden spielen Zeit und Raum zunehmend weniger eine Rolle.
Auch an der Universität gestaltet sich der Lernprozess effektiver, da Inhalte interessanter, interaktiver und damit deutlich abwechslungsreicher für alle umgesetzt werden können. Auch beeinträchtigte Menschen können digital aktiv teilnehmen. Screenreader, die Bildschirmlupe und andere Tools machen das digitale Lernen barrierefrei möglich, was die Chancengleichheit fördert.
Konsumiert man Bildung online, wird zudem über alle Sinne gelernt. Lernstoff, der gehört, im Video gesehen und dann vielleicht noch praktisch ausprobiert wird, bleibt deutlich besser im Langzeitgedächtnis als Lerninhalte, die von Pädagogen im Frontalunterricht vermittelt werden.
Digitales Lernen fördert außerdem die Medienkompetenz, was für das spätere Berufsleben sehr sinnvoll ist. Hier wird der Umgang mit digitalen Medien bei der Einstellung oft voraussetzt.
Sehr von Vorteil ist das digitale Lernen zudem für Schüler, die langsamer oder deutlich schneller als der Durchschnitt sind. Dank digitaler Lerninhalte durchlaufen sie den Stoff im eigenen Tempo, wiederholen ihn bei Bedarf mehrfach oder nutzen Zusatzangebote, um das Niveau zu steigern.
Zu den Nachteilen des digitalen Lernens gehört, dass die Anschaffung der notwendigen Technologie nicht zu unterschätzen ist. Hinzu kommen Wartungskosten und Kosten für nötige Updates.
Der tägliche Konsum medialer Inhalte kann zur digitalen Überforderung führen. Sogar ein gewisses Suchtpotenzial besteht, wenn Kinder und Jugendliche vermehrt vor dem Computer und Tablet sitzen. Da nicht jedes Tool pädagogisch empfehlenswert ist, kommt es auf die Kontrolle durch Eltern und Lehrer an, damit die richtigen Lerninhalte beim Kind ankommen.
Damit die klassische Handschrift nicht leidet, sollten Kinder außerdem vor allem im Grundschulalter, aber auch später noch, weiter regelmäßig mit Stift und Papier arbeiten.
Digitales Lernen Vorteile
Digitales Lernen Nachteile
Schüler profitieren von einer verbesserten Unterrichtsqualität, die durch digitales Lernen und mehr Bildung online entsteht. Das setzt aber voraus, dass die Lehrkräfte entsprechend geschult sind und mit den digitalen Medien richtig und vor allem pädagogisch professionell umgehen können. Neben dem Technikwissen kommt es hier darauf an, den Kindern und Jugendlichen einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu vermitteln.
Digitale Medien sollen unterstützen, aber keineswegs andere Lernmethoden komplett ersetzen. Die Handschrift, die persönliche Kommunikation und alternative Freizeitbeschäftigungen bleiben weiterhin wichtig. Vor allem der gesunde Umgang mit sozialen Netzwerken, Messenger-Diensten und Online-Spielen ist von Lehrkräften in der pädagogischen Arbeit zu vermitteln.
In der Schule im Präsenzunterricht kommen heute vermehrt digitale Smartboards zum Einsatz. Sie ermöglichen nicht nur, Bildung online zu konsumieren, sondern gestalten sie auch interaktiv und lebendig. Zu Hause eignen sich weitere Tools, um gemeinsam oder allein effektiv zu lernen.
Zu den häufig gewählten Methoden für digitales Lernen gehören zum Beispiel folgende:
Welche Vorzüge die digitale Archivierung mit sich bringt und nach welchen Vorgaben Dokumente digital abgelegt werden dürfen, erfährst Du im folgenden Beitrag.
Die Preise in Restaurants ändern sich alle paar Jahre oder sogar noch häufiger, wenn die Marktlage es notwendig macht.
Alle Daten digital verwalten und von überall aus arbeiten – das ist für flexible Unternehmer keine Traumvorstellung mehr.
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