Hast Du gewusst, dass es gleich mehrere Gründe gibt, die für die Gründung einer GmbH sprechen? Und dass Du von zahlreichen Vorteilen profitieren kannst, wenn Du Dich für diese Rechtsform entscheidest, wenn Du ein Unternehmen gründest? Unser Team steht Dir mit Hinblick auf alle Fragen, mit denen Du als Gründer:in konfrontiert werden wirst, zur Seite – natürlich auch dann, wenn Du keine GmbH, sondern zum Beispiel eine UG (haftungsbeschränkt) gründen möchtest.
Möglicherweise ist Dir in der Vergangenheit schon einmal aufgefallen, dass das Kürzel „GmbH“ in so gut wie allen Branchen vertreten ist. Hierbei handelt es sich um keinen Zufall! Es ist vollkommen unerheblich, ob Du Deinen Lebensunterhalt als Künstler:in, im Handwerk oder in einem anderen Bereich verdienst: Theoretisch kannst Du in so gut wie allen Geschäftsbereichen eine GmbH gründen.
Zudem hast Du hier die Möglichkeit, weitestgehend frei den Inhalt des Gesellschaftsvertrages und die Unternehmensnachfolge zu bestimmen. Infos über weitere Vorteile und Herausforderungen findest Du in den folgenden Abschnitten.
Warum die GmbH so beliebt ist:
Was die meisten wissen: Die GmbH ist eine Rechtsform, die von einer beschränkten
Haftung profitiert. Die GmbH haftet gegenüber Dritten nur mit dem Gesellschaftsvermögen, was heißt, dass Du als Gesellschafter:in nicht mit Deinem privaten Vermögen haften musst!
Das sind die häufigsten Gründe, weshalb Gründer:innen sich für eine GmbH entscheiden:
Ein besonderer Vorteil der GmbH ist, dass es Gründer:innen auf ihrer Basis oft möglich ist, Steuern zu sparen. Es gibt viele Freibeträge, die für die GmbH gelten, von denen du profitieren kannst. Ein besonderer Fokus liegt auf der Verwendung der Gewinne. Werden diese zum Beispiel nicht an die Gesellschafter:innen ausgeschüttet, sondern direkt wieder neu investiert, profitieren die Betroffenen von der – im Vergleich zur Einkommenssteuer – niedrigeren Körperschaftssteuer.
Doch Vorsicht! Wenn Du Dich für die erwähnte Ausschüttung entscheidest, wird Kapitalertragssteuer fällig. Und diese ist wiederum höher.
Wer die Vorteile und die Nachteile einer GmbH einander gegenüberstellt, erkennt oft, dass es sich bei der Haftung um ein besonders überzeugendes Argument handelt. Immerhin haften Gesellschafter:innen bei der GmbH nicht persönlich – zumindest dann nicht, wenn sie sich an die gesetzlichen Vorgaben halten. Das bedeutet, dass Dein individuelles Risiko deutlich geringer ausfällt, als es zum Beispiel bei einer Personengesellschaft der Fall ist.
Die Gesellschafter:innen bringen das Stammkapital auf, welches ihre Hafteinlage bestimmt. Ist das Stammkapital einmal eingezahlt, gehört es nun zur Haftungsmasse der Gesellschaft. Deine persönliche Haftung mit Deinem Privatvermögen ist somit ausgeschlossen. Es gibt seltene Fälle, in denen Du dennoch gegenüber der Gesellschaft haftbar gemacht wird: Zum Beispiel bei Pflichtverletzung - Deshalb solltest Du Dir immer bewusst sein, was Deine Pflichten eigentlich genau sind! Unser Team hilft Dir gerne dabei Deine Rechte und Pflichten besser zu verstehen.
Eine GmbH ist eine Kapitalgesellschaft und gilt als juristische Person. Hieraus ergibt sich, dass diese Rechtsform dazu in der Lage ist, selbständige Geschäfte abzuschließen. Als Geschäftsführer:in ist es dann unter anderem Deine Aufgabe, die GmbH als solche nach außen zu vertreten, da die GmbH keine physische Person als solche ist. Die Geschäftsführung übernimmt also die außergerichtliche und gerichtliche Vertretung der Gesellschaft und für das operative Unternehmensgeschäft. Wie die anderen Rollen verteilt werden, regelst Du mit Deinen Gesellschafter:innen.
Wie es der Name schon vermuten lässt: Beide Rechtsformen profitieren von einer Haftungsbeschränkung! Die Unternehmergesellschaft (UG haftungsbeschränkt) gilt als “die kleine Schwester” der GmbH und wird auch “Mini-GmbH” oder “1-Euro-GmbH” genannt. Weshalb? - Die UG kann im Unterschied zur GmbH bereits mit einem Mindestkapitaleinlage von einem Euro gegründet werden. Die UG unterscheidet sich im Weiteren wenig von der Struktur einer GmbH. Das klingt sehr verlockend: Du kannst dieselben Vorteile einer GmbH mit weniger Stammkapital genießen!
Aber Achtung: Die UG (haftungsbeschränkt) ist bei weitem nicht so unternehmerisch angesehen wie die GmbH. Das liegt an der mangelnden Zahlungssicherheit der UG. Darüber hinaus musst Du in der Bilanzierung berücksichtigen, dass nach jedem Jahresabschluss mindestens 25% Deiner Gewinne in der Gesellschaft verbleiben müssen und nicht an die Gesellschafter:innen ausgeschüttet werden.
Bevor Du Dich also für eine UG (haftungsbeschränkt) entscheiden solltest, ist es sinnvoll mit einem Experten zu reden - Denn nicht jede Unternehmung ist sinnvoll in den rechtlichen Rahmen einer UG (haftungsbeschränkt) einzukleiden.
Hier findest Du eine Übersicht der wichtigsten Unterschiede zwischen der GmbH und der UG (haftungsbeschränkt)
UG (haftungsbeschränkt) | GmbH | |
Mindeststammkapital bei der Gründung | Bei der Gründung muss ein Mindestkapitalwert von 1 Euro auf das Geschäftskonto gezahlt werden. | Bei der Gründung muss ein Mindestkapital von 12.500 Euro auf das Geschäftskonto gezahlt werden. Insgesamt liegt das Stammkapital bei 25.000 Euro. Die zweite Hälfte kann später eingezahlt werden. |
beschränkte Haftung | Im Haftungsfall haftet die UG (haftungsbeschränkt) mit ihrem ganzen Gesellschaftsvermögen. Das Privatvermögen der Gesellschafter:innen bleibt unberührt. | Im Haftungsfall haftet die UG (haftungsbeschränkt) mit ihrem ganzen Gesellschaftsvermögen. Das Privatvermögen der Gesellschafter:innen bleibt unberührt. |
Gründungskosten | Die Gründungskosten der UG liegen bei ca. 800-1000 Euro (ohne das Stammkapital). Darunter fallen bspw. Notarkosten. | Die Gründungskosten der GmbH liegen bei ca. 800-1000 Euro (ohne das Stammkapital). Darunter fallen bspw. Notarkosten. |
Gewinnausschüttung | 25% Deiner Gewinne müssen im Gesellschaftsvermögen verbleiben. Diese 25% können nicht an die Gesellschafter:innen ausgeschüttet werden. | Die Gewinne der GmbH können durch einen Gesellschafterbeschluss anteilig an die Gesellschafter:innen ausgeschüttet werden. |
Nachteile |
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Vorteile |
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Vorweg: Ob Du die folgenden Nachteile als wirkliche Nachteile ansiehst oder ob es sich hierbei für Dich nur um Herausforderungen handelt, ist natürlich von Deiner eigenen Einschätzung abhängig. Wenn Du eine GmbH gründen möchtest, solltest Du Dir jedoch über die folgenden Punkte bewusst sein:
Viele Gründer:innen stehen vor der gefürchteten Rechtsformfrage: Welche Rechtsform passt zu mir, meinem Unternehmen, meinen Bedürfnissen und Zielen? Und ja - Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Was wir aber sagen können ist, dass Du Dir ganz zu Beginn Deines Gründungsvorhabens einige Fragen stellen kannst, um diese Frage besser beantworten zu können. Und außerdem gibt es Expert:innen, die Dir die notwendige Beratung bieten können, um diese schwierige Entscheidung zu treffen.
Folgende beispielhafte Fragen kannst Du Dir stellen, um herauszufinden, ob die GmbH die richtige Rechtsform für Dich sein könnte:
Kannst Du all diese Fragen mit ja beantworten, könnte die GmbH die richtige Rechtsform für Dein Unternehmen sein. Bei Unsicherheiten ist es immer sinnvoll eine Beratung mit Expert:innen in Anspruch zu nehmen.
Die GmbH bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die sie zur bevorzugten Wahl für viele Gründer machen. Die beschränkte Haftung schützt das Privatvermögen, während steuerliche Vorteile und eine flexible Unternehmensstruktur zusätzliche Anreize bieten. Zudem genießt die GmbH ein hohes Ansehen in der Geschäftswelt, was sie zu einer vertrauenswürdigen Option für Unternehmungen macht. Trotz der erforderlichen Mindesteinlage und der formalen Gründung ist die GmbH ein effektives Fundament für unternehmerischen Erfolg. Informiere dich umfassend und lass dich von Experten beraten, um die optimale Entscheidung für deine Gründung zu treffen.
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